Liebe Alle

Gefühlt von heute auf morgen wurden wir aus unserem gewohnten Alltag gerissen. Nichts ist mehr, wie es gestern noch war. Ängste, Urängste klopfen an unsere Türen. Existenzen sind in Frage gestellt. Finanziell, gesundheitlich und sozial. Werte verschieben sich, Vorstellungen verändern sich und eingeprägte oder erlernte Abläufe funktionieren nicht mehr. Plötzlich haben wir Zeit. Zeit uns mit uns selbst auseinander zu setzen. Fragen stellen sich, wer bin ich , was will ich, wohin will ich? Was ist mir wichtig im Leben? Für manche mag dies nichts Neues sein, aber für manche steht das Leben gerade Kopf und sie befinden sich auf dem offenen, wütenden Meer, ohne Boot.

Dankbarkeit, ein grosses Wort, das in der Hektik des Alltages oft verloren ging. Für selbstverständlich hielten wir Geschenke wie Gesundheit, Essen, Liebe und liebe Menschen. Und jetzt werden wir von diesem «winzigen Virus» auf unsere Plätze verwiesen. So scheint es zumindest mir vorzukommen. Wir werden zurück geworfen auf Null und haben nun auch eine wunderbare Möglichkeit um nach innen zu schauen. Uns zu verbinden mit unserem Ursprung, der Natur und unserer eigenen Wahrheit.

Eine Solidaritätswelle geht um die Welt. Sie ist wichtig und nötig, auch für die Zeit nach der «Krise». Denken wir an all diejenigen, die krank sind und vielleicht um ihr Leben bangen. Denken wir aber auch an die Menschen, die psychisch krank sind und in Isolation vielleicht noch mehr vereinsamen oder sich in Spiralen von negativen und zerstörerischen Gedanken verlieren. Schade, dass es oft so einen Knall geben «muss» damit wir alle uns damit auseinander setzen müssen. Vielleicht musste es so kommen? Ich hoffe auf jeden Fall, dass wir zusammen das Beste aus dieser Situation machen, damit wir auch das Beste aus unserer Welt machen können.

Auch bei mir persönlich löst dieser Prozess vieles in Gang. Lässt mich Altes loslassen, damit Neues entstehen kann. Eine Chance meine innere Stimme wieder besser zu hören. In der Stille und Ruhe kann man sie oft besser hören. Vielleicht wird auch Dir bewusst, dass Du Dich ab und zu vom Lärm des Aussens hast ablenken lassen. Ich spüre, dass es wichtig ist, die Gefühle zuzulassen, die in diesem inneren Sturm aufkommen. Sei es Angst, Zweifel, Wut aber auch Glück, Hoffnung und Vertrauen.

Ja, vielleicht wird die Welt, wie wir sie gekannt haben, nie mehr so sein wie früher. Aber vielleicht finden wir dafür wieder vermehrt zu uns und lassen uns von den Stimmen unserer Herzen führen. Ich bin mir nämlich sicher, dass das ganz viel Gutes und Positives bewirken kann.

Den Fokus auf die Liebe und das Vertrauen setzen und nicht auf Angst und Krankheit. Was nicht heisst, dass wir die Situation nicht ernst nehmen sollen. Achtsam, bewusst und miteinander. Und wenn sich jetzt jeder und jede erholt, wie sich die Natur im Moment erholt, dann kann unglaublich viel entstehen aus einer Zeit, die uns immer in Erinnerung bleiben wird.

In diesem Sinne, geniesst den Frühling da draussen und hoffentlich auch im Inneren. Und helft mit, positive Energie in unser gemeinsames Feld zu geben. Danke für Deinen Beitrag!

Häbet Sorg u bliebet gsund!
Maik

 

Hier noch ein Text, der zu mir gekommen ist zu diesem Thema:

Was passiert?
Wenn es ganz still wird draussen in den Strassen
Die Welt, wie wir sie kennen und in unserer Vorstellung geformt haben
Die wird es nicht mehr geben

Langsam und bewusst betrachten wir sie
In der Stille hören wir, was der Lärm der Hektik übertönt hat
Sie spricht zu uns, zeigt sich uns in Farben, die vergessen gingen
Nicht nur die Vögel singen ihr Lied

Eine Pause hat sie gebraucht
Und sobald sie sich erholt
Sie sich neu vorstellt den Menschen, die den Fokus auf anderem hatten
Besser, schneller, weiter
Besinnen wir uns
Gehen wir in uns hinein

Was wir in unseren Herzen hören, ähnelt dem Lied der Natur
Plötzlich erinnern wir uns
Wer wir waren
Wer wir sind
Spüren die Verbundenheit im Wir
Auch wenn wir im Moment gefühlt alleine sind

Liebe, Hoffnung, Vertrauen
Wichtiger als alles andere
Lässt uns solidarisch und mitfühlend werden
Mit Ängsten, Urängsten werden wir konfrontiert

Zurück geworfen auf Null
Auch wenn es sich anfühlt wie ein Reset
Wir in Isolierung und mit physischem Abstand langsam den Verstand «verlieren»
So haben wir jetzt die Möglichkeit, vom Kopf ins Herz zu kommen

Aussen und innen beginnt sie
Die Reise der Transformation

Ja, vielleicht wird es nie mehr wie früher
Veränderung ist Leben und Leben ist Veränderung
Nicht mehr schneller, besser, weiter
Dafür verbunden, bewusst und achtsam

Lasst uns dies nicht vergessen
Tragen wir Sorge zur Welt da draussen und zur Welt da drinnen
Denn alle sind wir gleich
Ein Teil und verbunden mit der Natur

So lasst uns an unsere Mitmenschen denken
Lassen wir sie spüren, wie verbunden wir sind
In Zeiten von Krisen, aber auch in Zeiten nach Krisen

Liebe, Hoffnung, Vertrauen
Wichtiger als alles andere